GITAI schickt einen autonomen Roboter zur Raumstation
Im nächsten Jahr werden sich Wissenschaftler des Roboter-Startups GITAI dank des von ihnen erfundenen Roboterarms am Gang eines Teils der Internationalen Raumstation beteiligen.
Aus Robotiker-Welt 16. 09. 2020
Am Startup GITAI faszinierte uns gleich zu Beginn dessen Geschichte, in der viele Entwickler auftauchen, die im JSK-Labor der Universität Tokio angefangen haben. Später wechselten sie zum Unternehmen SCHAFT, mit dem sie die DARPA Robotics Challenge gewannen, und jetzt entwerfen dieselben Leute bei GITAI Roboter, die sehr bald ins All geschickt werden.
Auf dem GITAI-YouTube-Kanal informierte uns das Unternehmen kürzlich über die Platzierung eines seiner mit S1 bezeichneten Roboter an Bord der Internationalen Raumstation, genauer gesagt, im kommerziell finanzierten Luftkammermodul NanoRack Bishop.
GITAI S1 ist ein halbautonomer Roboterarm mit maximal 1 m Reichweite. Dank seiner 8 Freiheitsgrade (Richtungen, in die sich der Roboter bewegen und drehen kann) kann der Roboter Schalter und Werkzeuge bedienen und wissenschaftliche Experimente durchführen.
GITAI sagt, dass der Roboterarm S1 alle Operationen autonom ausführt. Dies ist eine wirklich überraschende Feststellung, denn bei GITAI legte man bisher großen Wert auf Telepräsenz, d. h. menschliche Präsenz war in der Tat ein wirklich unverzichtbarer Bestandteil jedes Projekts. Das war übrigens auch der Tenor dessen, was der Generaldirektor von GITAI, Sho Nakanos sagte: "Telepräsenzroboter sind wesentlich leistungsfähiger und lassen sich viel schneller in der Praxis einsetzen als autonome Roboter."
Jetzt besteht die Strategie des Unternehmens jedoch darin, sowohl perfekte Telepräsenzroboter zu entwickeln als auch der Welt zu beweisen, dass auch GITAI in der Lage ist, einen vollständig autonomen Roboter zu entwickeln, der in einer Umgebung wie der Internationalen Raumstation funktioniert.
Quelle: GITAI